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Schnell verändernde Erwartungen der Bewerber

Ist dir in den letzten drei Jahren aufgefallen, dass sich die Einstellungen und Verhaltensweisen der Bewerber im Einstellungsverfahren verändert haben?

Angesichts des demografischen Wandels in der Belegschaft, der sich ständig verändernden neuen Technologien und der starken Verbreitung von mobiler-technologien und sozialer Medien sind die Gewinnung und Einstellung von Talenten sicherlich schwieriger geworden. Durch den Zugang zu Informationen auf Webseiten wie LinkedIn, die Schnelligkeit und den Zugang zu sozialen Medien und die ständige Verfügbarkeit von Mobiltelefonen haben sich das Verhalten und die Erwartungen der Arbeitssuchenden Kandidaten grundlegend verändert.

So hat beispielsweise mein guter Bekannter (Generation Y) vor kurzem eine Stelle gefunden, auf die er sich online bewerben wollte, während er auf seinem iPhone suchte. Ein Link von Google führte ihn zu der ausgeschriebenen Stellenanzeige auf einer Karriereseite. Die Karriereseite war nicht für mobile Geräte optimiert, also ging er zu seinem Laptop, um sich zu bewerben, wo er feststellte, dass er sich nicht bewerben konnte, weil er den Safari-Webbrowser verwendete. Davon ließ er sich nicht beirren und ging zu LinkedIn, wo er den Namen eines Personalverantwortlichen des Unternehmens fand. Er sah, dass er eine Twitter-Adresse hatte, und schrieb ihm einen Tweet. Er antwortete ihn und riet ihn, den Chrome-Browser herunterzuladen, da es Probleme mit der Browser-Kompatibilität gebe. Das tat er und bewarb sich anschließend für die Stelle.

Für meinen Bekannten war die Nutzung von Twitter ganz normal. Interessanterweise „erwartete“ er auch eine Antwort von dem Unternehmen, während meine Antwort, als er mir davon erzählte, lautete: „Viel Spaß da bei, vielleicht hast du ja Glück, wenn sie dir antworten!“

Was wäre passiert, wenn das dein Unternehmen gewesen wäre? Erstens: Nutzt du Twitter überhaupt? Wie schnell hätte einer aus deinem Team in der gleichen Situation geantwortet?

Wäre dies in den Vereinigten Staaten geschehen, hätte mein Bekannter zweifellos zuerst Glassdoor.com oder in DACH Region Kununu.com besucht (Bewertungsseiten, auf der Mitarbeiter anonym Bewertungen über die Vor- und Nachteile der Unternehmen und Manager abgeben), bevor er sich beworben hätte, um zu erfahren, was andere über das Unternehmen sagen – sowohl Mitarbeiter als auch Arbeitsuchende.

Damit wird auch eine wichtige Verhaltensänderung angesprochen, die ich bei Arbeitssuchenden beobachtet habe und die durch soziale Medien und Mobiltelefone beschleunigt wurde: Reputation, Bewertungen und Empfehlungen haben bei allem, was wir tun, an Bedeutung gewonnen. Wann hast du das letzte Mal einen bewussten Kauf getätigt, bevor du sich die Bewertungen im Internet angeschaut hast oder deine Freunde um ihre Meinung gebeten hast – ob Urlaub (TripAdvisor, Ab-in-den-urlaub.de), Restaurants (Yelp) oder andere Produkte (Amazon)? Ich persönlich prüfe heutzutage vor fast jedem Kauf die Bewertungen.

Das Einholen von Bewertungen, Empfehlungen und Referenzen gehört heute zu unserem Alltag. Warum solltest du also nicht dasselbe tun, bevor du dich für eine Stelle bewirbst oder ein Vorstellungsgespräch annähmst? In den Vereinigten Staaten, wo Glassdoor bereits seit vielen Jahren genutzt wird und über 30 Millionen Bewertungen hat, ist es mittlerweile üblich, sich vor einer Bewerbung oder einem Vorstellungsgespräch über einen Arbeitgeber zu informieren. Die Arbeitgeber nutzen die Webseite auch, um die Zufriedenheit und das Engagement eigener Mitarbeiter zu überwachen, und ermutigen eigene Mitarbeiter, Bewertungen auf der Webseite abzugeben.

Was ist schließlich wirkungsvoller, als wenn jemand dein Unternehmen auf einer Website wie Glassdoor oder Kununu betrachtet und viele Bewertungen von aktuellen und ehemaligen Mitarbeitern darüber sieht, wie es ist, dort zu arbeiten?

Die Frage ist also, ob du eher diese Bewertungen akzeptierst oder die „Wie ist es, hier zu arbeiten“-Videos, die für eine Karriereseite eines Unternehmens ausgewählt wurden.

Ich weiß, was ich zuerst in Betracht ziehen würde!

Wenn du noch nie etwas von Kununu oder Glassdoor gehört hast, solltest du dir ansehen, was die Leute über dein Unternehmen sagen.

Empfehlungen und Referenzen sind großartige Rekrutierungsinstrumente, und da die Talentsuche immer schwieriger wird, solltest du sie jetzt nutzen, deine Konkurrenz wird das auf jeden Fall tun.

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